pashmina sjalar i många färger

Echtes oder unechtes Kaschmir

Echtes oder unechtes Kaschmir

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, ob Ihr Schal aus echtem Kaschmir ist? Haben Sie einen erstaunlich günstigen Pashmina-Schal gekauft? Wenn sich das Angebot einfach zu gut anhört, um wahr zu sein, dann ist es vermutlich auch nicht wahr, sondern einfach ein Fake. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, wenn Sie Kaschmir kaufen, und auch, wie Sie Ihren Pashmina-Schal auf seine Echtheit hin überprüfen können.

Kaschmir

Kaschmir war lange ein absolutes Luxusprodukt, bevor es nach und nach einem größeren Kreis zugänglich gemacht wurde. Damit wuchs auch die Nachfrage, und die Preise stiegen. Doch nicht genug damit – auch unechte Kaschmir-Produkte breiteten sich immer weiter aus.

Kaschmir-Wolle kommt von Ziegen, die unter anderem im kalten Klima des Himalaya leben. Es gibt keine eigentliche ”Kaschmir-Ziege”. Alle Ziegen können Kaschmir-Wolle produzieren, wenn es dort, wo sie leben, nur kalt genug ist. Ausschließlich in den wirklich kalten Wintern entwickeln die Ziegen die feine Unterwolle, die wir so hoch schätzen.

Der Name ”Kaschmir” kommt aus der gleichnamigen Region in Indien, wo die erste Kaschmir-Wolle verarbeitet wurde. Eine andere gebräuchliche Bezeichnung für Kaschmir ist Pashmina, das von dem persischen Wort für ”Wolle” hergeleitet ist. Als solches bezeichnet es viele verschiedene Wollstoffe, und keineswegs nur Kaschmir-Produkte.

Hier erfahren Sie mehr über Kaschmir

Pashmina

In Indien und Nepal nennt man Kaschmir normalerweise Pashmina. Wir haben allerdings die Erfahrung gemacht, dass Tücher und Schals mit dem Label ”100% Pashmina” oft gar nicht aus Kaschmir sind, sondern aus einem Mix aus Wolle, Baumwolle, Seide und/oder Synthetik-Fasern bestehen. Die Qualität des Stoffes übers Internet einzuschätzen, ist verständlicherweise schwierig. Das macht es besonders wichtig, sich für ein Geschäft zu entscheiden, zu dem man Vertrauen haben kann, und das einem auch ein Rückgaberecht einräumt.

In unserem Pashmina-Guide erfahren Sie mehr über Kaschmir und Pashmina.

Worauf Sie achten sollten

Der Preis kann eine Menge darüber ausagen, ob Pashmina echt oder ein Fake ist. Das Rohmaterial für Kaschmir kostet ca. 100 $ pro Kilo. Dann muss es aber noch gesponnen, gewebt und gefärbt werden - alles in allem ein aufwändiger Prozess. Bei einem Angebot für einen Pashmina-Schal für 300 DKR können Sie also davon ausgehen, dass es sich um einen Fake handelt. Ein Fake muss ja nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, Sie bekommen aber eben nicht, was Sie glauben zu bekommen.

Kaschmir hat einen matten Farbton. Wird Ihnen glänzendes Pashmina angeboten, sollten Sie misstrauisch werden. Wenn das Pashmina lange getragen wurde, kann es einen leichten Glanz bekommen, doch gleichzeitig bildet es Fusseln. Reines Kaschmir fusselt immer ein wenig, wenn es getragen wurde. Wenn Ihr Pashmina anfängt zu glänzen und keinerlei Fusseln bildet, kann das ein Zeichen für die Verwendung von Wolle und Seide oder Viskose im Materialmix sein.

Wenn sich Ihr Pashmina leicht elektrisch auflädt, deutet das auf die Verwendung von Acryl oder Polyester hin. Ein weiterer Hinweis auf Fake kann die Tatsache sein, dass das Label des Schals oder Tuches direkt auf den Stoff geklebt wurde. Dann handelt es sich mit Sicherheit nicht um Wolle, denn Leim haftet nicht auf Wolle.

So können Sie es selbst testen

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Pashmina-Schal unecht ist, können Sie einfach eine Franse davon abschneiden und sie anzünden. Machen Sie das am besten über einem Abwaschbecken oder über einer nicht brennbaren Unterlage. Wie das Material verbrennt, und wie es dabei riecht, gibt Ihnen Aufschluss über die Art des Materials. Riecht es nach verbranntem Plastik, können Sie sicher sein, dass Ihr Schal aus Kunstfasern besteht. Brennt das Material nicht gut und riecht es nach verbranntem Haar, dann ist es auf jeden Fall Wolle – und könnte also auch Kashmir sein. Wir haben eine Zusammenstellung von Natur- und Kunstfasern gemacht, die aufzeigt, wie diese auf Feuer reagieren.

 

Naturfasern

  • Baumwolle: Brennbar, schmilzt nicht und riecht wie Papier oder Holz. Die Asche ist fein und grau.

  • Seide: Brennbar, schmilzt nicht, läuft in der Hitze aber ein. Riecht wie verkohltes Fleisch. Übrig bleiben schwarze Klümpchen, die an Perlen erinnern und sich leicht zu einem schwarzen Pulver zerreiben lassen.

Wolle: Brennbar, schmilzt nicht. Läuft in der Hitze ein. Riecht stark nach verbranntem Haar. Übrig bleiben schwarze Klümpchen, die an Perlen erinnern und sich leicht zu einem schwarzen Pulver zerreiben lassen.

Kunstfasern

  • Acetat: Riecht nach verbranntem Papier und Essig. Übrig bleiben harte, schwarze Klümpchen.

  • Acryl: Riecht ein bisschen nach Fisch und sondert schwarzen Rauch ab. Übrig bleiben harte, ungleichmäßige Perlen.

  • Nylon: Der Geruch erinnert ein wenig an Sellerie. Übrig bleiben beige-farbene Perlen.

  • Polyester: Riecht süßlich und nach Chemie, wenn man es verbrennt. Außerdem entsteht schwarzer Rauch. Übrig bleiben beige-farbene Perlen.

  • Spandex: Verbrennt und schmilzt, läuft in der Hitze aber nicht ein. Riecht nach Chemie. Übrig bleibt feuchte, schwarze Asche.